Mittwoch, Oktober 11, 2006

öffentlichkeitsarbeit

Anlässlich der Einweihung des 1. Linienbusses mit der Werbung der Kinderwache, fand im Landkreis Barnim - um es ganz genau zu machen, in der Stadt Bernau - eine kleine Veranstaltung statt, die von der Presse rege besucht wurde...lest selbst!!!


Die "Kinderwache" im WorldWideWeb

Von Oliver Köhler

Bernau (MOZ) Speziell für Kinder ist die Brandenburger Polizei künftig auch im Internet zu finden. Mit einem Onlineportal wollen die Beamten verstärkt den Nachwuchs ansprechen, um auf Gefahren aufmerksam zu machen. Gestern wurde die "Kinderwache" an der 3. Grundschule Bernau im Rahmen des Projektes zur Schulwegsicherung "Busschule" vorgestellt.

Vom Bildschirm lächelt Laura ein freundlicher Polizist mit einem kleinen Schnurrbart und einer großen weißen Mütze an. Es ist Kommisar Kluge, der Laura helfen soll, durch die "Kinderwache" zu finden. Die Achtjährige tut sich am Anfang ein weinig schwer mit der Orientierung. Nur langsam kriecht die Maus über den Bildschirm. Überall sind Symbole versteckt, die angeklickt werden können.

Das Onlineportal ist eine Idee des Brandenburger Innenmini-steriums und der Polizei. Mit ihr sollen vor allem Kinder angesprochen werden - eine Gruppe, die sonst weniger mit der Polizei zu tun hat. Das Internet biete dazu gute Möglichkeiten, sagt Hans-Joachim Zimmerling in Vertretung des Polizeipräsidenten. Das dies funktioniere zeigten auch die Statistiken. "Monatlich wird die Internetseite bereits zwischen 4000 und 5000 Mal angeklickt."

Nach einem ersten Zurechtfinden hat auch Laura Spaß am Angebot gefunden. Auf die Frage, on ihr die Seite gefalle, antwortet sie nur mit einem lauten "Ja!" Besonders die Puzzle und das Lexikon würden ihr gefallen.

Dabei handelt es sich um zwei von insgesamt zehn verschiedenen Rubriken, in denen Kinder etwas über die Gefahren ihrer Umgebung erfahren können. Die verschiedenen Puzzle-Spiele zum Beispiel zeigen Szenen aus dem Straßenverkehr, etwa wenn ein Kind zwischen parkenden Autos auf die Straße läuft. Im Lexikon hingegen kommen die Kinder selbst zu Wort. "Hier erklären Kinder mit ihren eigenen Worten Dinge, die sie für gefährlich halten", sagt Projektmitarbeiterin Frances Schillings.

Laura ist im Lexikon derweil beim Thema "Draußen" angelangt. "Draußen", wie Feuerspucker und Fundmunition oder fremde Tiere und Drogen. Geduldig klickt sie sich durch die einzelnen Felder. "Das weiß ich schon", ruft sie hin und wieder.

"Die Zielgruppe sind Kinder zwischen fünf und acht Jahre", erklärt Frances Schillings weiter. Die Themen und die Aufbereitung seien diesem Alter angepasst. "Uns geht es darum, das Vertrauen in die Polizei zu fördern und präventiv die Straftaten zu senken", so die Fachfrau.

Eine gute Sache, findet auch Frank Wruck, Chef der Barnimer Busgesellschaft (BBG). Aus diesem Grund hat er einen Bus zur Verfügung gestellt, auf der sie in den nächsten drei Jahren kostenlos für ihre Seite werben dürfen. Zwischen Polizei und BBG gebe es bereits seit 1999 eine Ordnungspartnerschaft, so Wruck. Deshalb unterstütze er auch dieses "positive Anliegen".

Der Bus mit der Werbung wurde an diesem Tag ebenfalls vorgestellt. Auch seine Außenflächen ziert nun Kommisar Kluge. Die Kinder der Grundschule nahmen es an, der Bus wurde sofort gestürmt. Drinnen wartete eine Prävention-Beamtin und nutzte die Gelegenheit, um den Nachwuchs über die Gefahren im Bus aufzuklären.

Elke Pätz, Direktorin der 3. Grundschule Bernau, war ebenfalls begeistert von der Aktion. Das sei eine schöne Idee, sagte sie. Aus diesem Grund will sie die Seite künftig auch im Unterricht benutzen. "Die Schüler haben dann die Möglichkeit, anhand der Internetseite viel Wichtiges zu lernen", sagte sie.

Das findet Laura übrigens auch. Mittlerweile ist sie beim virtuellen Ausmalen der Bilder angelangt. "Dann können wir immer lauter schöne Sachen machen", ist sie sich sicher.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter: www.kinderwache.de.

Samstag, 30. September 2006 (06:06)